Aus der Vereinschronik


Im Juli 1954 bezogen Belegschaftsmitglieder der Zechen Germania und Zollern mit ihren Familien die ersten, der gerade fertig gestellten Eigenheime am Hangeney.

Da mit dem Erwerb von Eigentum auch mancherlei Fragen und Probleme auftraten, entschlossen sich einige Siedler eine Interessengemeinschaft zu gründen. Die Gründungssitzung fand am 5. Dezember 1954 in der damaligen Gaststätte "Steffen" statt. Josef Pietratz wurde zum Ersten Vorsitzenden gewählt.

Bei der Einweihungsfeier am 14. Mai 1955, im Martener Pfarrsaal, erhielt die Siedlergemeinschaft durch ihren Schirmherrn, Herrn Bergassessor Kranefuß, den Namen "Agricola".

Zur Siedlungseinweihung wurde vom 4.- 6. Mai 1957 ein großes Zeltfest, unter Leitung des neuen Vorsitzenden des Vereins Robert Huck, am Hangeney gefeiert.

In der Hauptversammlung vom November 1958 wurde der Beschluss gefasst, den Verein in das Vereinsregister beim Amtsgericht eintragen zu lassen, damit man die Interessen der Mitglieder gegenüber Behörden und Institutionen noch besser vertreten konnte.

Im Frühjahr 1959 gründete sich aus eigener Initiative eine Frauengruppe, die sich sozialen und karitativen Aufgaben widmete. Die Gruppe hat sich im Januar 2005 aufgelöst.




Zum Abschluss der in mehreren Etappen durchgeführten Überschreibungen in Eigentum fand am 28. Oktober 1961 im Saalbau Kortmann in Marten eine Auflassungsfeier statt. Auf dieser Feier wurde Herrn Werksdirektor Bergrat Fickler für sein Engagement die "Goldene Verdienstnadel" der Siedlergemeinschaft überreicht.

Das Wappen der Siedlergemeinschaft trägt die Farben Schwarz-Weiß-Grün. Die Farbe Schwarz symbolisiert die Kohle, Weiß das Licht und Grün das Land. Der Entwurf des Wappens stammt von dem Vermessungssteiger der Zeche Germania, Robert Fischer, einem ehemaligen Siedler der Gemeinschaft.

Anfang der 60er-Jahre ergänzten weitere 15 Doppeleigenheime das Siedlungsbild. Dadurch wurden einige Baulücken in der Heribert-, Dellwiger- und Ermbrachtstraße geschlossen. Die Erwerber dieser Eigenheime traten im Oktober 1963 der Gemeinschaft bei.

Am 4. Juli 1964 wurde das 10-jährige Bestehen von Agricola im Pfarrsaal Marten gefeiert.

Zahlreiche Ausflüge und Feste in den folgenden Jahren, einschließlich das 25-jährige Vereinsjubiläum, das 1979 in der Aula des Bert-Brecht-Gymnasiums gefeiert wurde, bleiben unvergesslich.

Einen wichtigen Schritt ging der damalige Vereinsvorsitzende Heinz Borchers mit der Siedlergemeinschaft, als am 1. Januar 1983 der Beitritt zum Deutschen Siedlerbund Westfalen-Lippe e.V., heute Verband Wohneigentum Nordrhein-Westfalen e.V., erfolgte.





Nach der Wiedervereinigung Deutschlands besuchten die Agricola-Siedler am 27. Juni 1992 die Grabstätte ihres Namensgebers Georgius Agricola in der Schlosskirche in Zeitz und spendeten für den Wiederaufbau des verfallenen Doms.





Franz Mund, der Heinz Borchers als Vorsitzenden abgelöst hatte, überreichte zu diesem Anlass eine von ihm selbst angefertigte Erinnerungstafel, die nach der Restaurierung des Doms angebracht werden sollte.

Der Festakt zum 40-jährigen Bestehen der Gemeinschaft, am 10. September 1994, begann mit einem ökumenischen Gottesdienst, in dem auch die Vereinsfahne geweiht wurde.
Die anschließende Feier fand im Vereinslokal "Zur Motte" in der Kleingartenanlage Westrich statt.

Nach Franz Mund folgten Martin Hildebrandt und Thomas Sadowski als Vereinsvorsitzende.

2003 wurde Manfred Riedel Erster Vorsitzender der Siedlergemeinschaft.





Am 18. September 2004 fand in der ehemaligen Lohnhalle der Zeche Germania in Dortmund-Marten eine besondere Festivität statt. Anlass dafür war das 50-jährige Vereinsjubiläum. Die Gründungsmitglieder Luise Mocnik, Maria Niebios, Gisela Sellwig, Karl Heidl und Rudolf Kluge wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt.





Als erste Frau in der Vereinsgeschichte übernahm Helga Sperrmann 2013 als Erste Vorsitzende die Leitung der Siedlergemeinschaft "Agricola 1954 e.V.".

Manfred Riedel wurde für seine Verdienste zum Ehrenvorsitzenden ernannt.



Zur Feier ihres 60-jährigen Bestehens kehrte die SG. Agricola 1954 e.V. nochmals zu ihrem Ursprung, dem Bergbau zurück. Ort der Feierlichkeiten am 06. September 2014 war wiederum die Lohnhalle der ehemaligen Zeche Germania.
Neben der stellvertretenden Bezirksbürgermeisterin des Stadtbezirkes Dortmund-Huckarde, Iris Enke-Entrich, zählte Detlef Lachmann, Vertreter des Verbandes Wohneigentum Kreisverband Dortmund e.V. und Jan Buser-Witte, 2.Vorsitzender der Interessengemeinschaft Kirchlinder Vereine e.V., ebenso zu den Ehrengästen, wie Beate Zimpel, Leiterin der FABIDO Tageseinrichtung KiTa Elfenwald und Renate Schreiber, 1.Vorsitzende des AWO Ortsvereins Dortmund-Kirchlinde.
Auch der Ehrenvorsitzende Manfred Riedel und Vertreter befreundeter Vereine wurden von Helga Sperrmann begrüßt, die den anwesenden Gründungs- und Ehrenmitgliedern Helga Heidl und Gisela Sellwig einen Blumenstrauß überreichte.



Die Jahre vergingen im Wechsel mit Ausflügen, Vereinsfeiern, den seit 1992 jährlich stattfindenden Martinsumzügen, für Familien angebotene Rad- und Wandertouren, Kinderfeste und den für unsere Mitglieder wichtigen Informationsveranstaltungen rund ums Eigenheim.



Von 2021 bis 2023 war Mona Bezani Erste Vorsitzende der Siedlergemeinschaft.



Unser Dank gebührt allen Vorsitzenden. Aber auch allen unbenannten Vorstands-, Festausschussmitgliedern und ehrenamtlichen Helfern, ohne deren Hilfe ein aktives Vereinsleben nicht möglich wäre, möchten wir an dieser Stelle Lob und Anerkennung aussprechen.


"Glück Auf!"